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Künstliche Intelligenz muss geschlechtergerecht werden
Spitzenfrauen fordern beim Parlamentarischen Abend konkrete Weichenstellungen fürs Gesundheitswesen.

„Es ist unser Ziel, dass geschlechtergerechte Gesundheitsdaten zum Standard werden – in der Forschung, bei der KI-Entwicklung und in der Versorgung” – ein Statement, das wichtige Forderungen der Spitzenfrauen Gesundheit an ihrem Parlamentarischen Abend am Dienstag, 8. Oktober, in Berlin zusammenfasste. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der mkk – meine krankenkasse sowie der Gilead Sciences GmbH. 

Cornelia Wanke, Co-Vorsitzende und Mitgründerin der Spitzenfrauen, brachte die Forderungen in eine Diskussion ein, an der auch Andrea Galle, Vorständin von mkk – meine krankenkasse, Nicole Stelzner, Mitglied der Geschäftsleitung von Gilead Sciences und Prof. Dr. Turu Stadler, Professorin für geschlechtersensible Präventionsforschung an der Charité-Universitätsmedizin Berlin, sowie Dr. Kirsten Kappert-Gonther, Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit, teilnahmen. 

Brigitte Strahwald, Ärztin und Epidemiologin der Ludwig-Maximilians-Universität, betonte bereits in ihrem einleitenden Impuls: „Die Gefahr besteht, dass KI, die auf unvollständigen oder einseitigen Daten basiert, systematisch Verzerrungen verstärkt.“ Gerade angesichts der fortschreitenden Digitalisierung im Gesundheitswesen muss das Thema also dringend angegangen werden, darüber waren sich die rund 80 Teilnehmerinnen einig. Unter dem Titel „Wie kann KI im Gesundheitsbereich geschlechtergerecht werden? Weichenstellung jetzt!“ nutzten sie die Gelegenheit des Parlamentarischen Abends, über die Herausforderungen zu sprechen und Lösungsansätze aufzuzeigen. 

Dr. Antje Draheim, Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, betonte in ihrem Grußwort, dass „die Rolle der Künstlichen Intelligenz und die Frage, wie wir sicherstellen können, dass diese Technologie gendergerecht gestaltet wird, von entscheidender Bedeutung für die Zukunft des Gesundheitswesens ist.“

Die Veranstaltung knüpfe an den Parlamentarischen Abend des Runden Tisches der Frauen im Gesundheitswesen aus dem vergangenen Jahr an und nahm diesmal in den Fokus, welche Schritte unternommen werden können, um den Gender Data Gap rasch zu verringern und langfristig zu schließen. 

Dazu gehört aus Sicht der Podiumsteilnehmerinnen unter anderem, dass geschlechterdifferenzierte Daten in die Entwicklung von KI-Anwendungen zu integrieren sind. 

Mit Blick auf die Nutzung geschlechterdifferenzierter Daten in der Gesundheitsforschung fordern die Spitzenfrauen Gesundheit unter anderem, dass bei einer Forschungsförderung durch die öffentliche Hand geschlechtsspezifische Indikatoren grundsätzlich geschlechterdifferenziert erhoben und analysiert werden müssen. 

Alles zum Hintergrund und zu den Forderungen im Einzelnen haben wir in einem OnePager kompakt zusammengestellt.